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Washington und Oregon

Es ist bereits dunkel als wir mit der Fähre in Port Angeles ankommen. Wir fahren nur noch eine Viertelstunde, um auf dem Walmartparkplatz zu übernachten. Was für eine Überraschung, wir treffen unsere Freunde aus Deutschland, welche wir in Halifax kennengelernt haben. Sie fahren eine andere Route als wir, dementsprechend gross war die Freude einander zu treffen, ohne dass wir das geplant hatten. Bei Wein und Bier geniessen wir den Abend bis spät in die Nacht und haben einander viele Erlebnisse zu berichten.
Am nächsten Morgen fahren wir in den Olympic Nationalpark. Leider ist das Wetter nicht so toll. Der Wind bläst eisigkalt und der dicke Nebel raubt uns die schöne Aussicht. Trotzdem machen wir eine Wanderung einem Kamm entlang und fahren nachher wieder ins Tal runter.
Am Morgen hatten wir eine Nachricht unter unserem Scheibenwischer: „Westfalia Vanagon meetup at Dosewallips State Park this weekend. Come by and say Hi! Happy travels =) Jenny & Patrick“
Wir kennen diese Leute nicht, trotzdem folgen wir der Einladung. Das VW-Bus Treffen ist in vollem Gange und als wir ankommen, ist es gerade Zeit fürs Abendessen. Jeder bringt etwas mit und dann wird alles geteilt. Das Lagerfeuer brennt bereits und einige Teilnehmer packen ihre Instrumente aus und spielen Campfiresongs. Die Stimmung ist gut und wir geniessen die einfache und unkomplizierte Art dieser Leute.
Unsere Reise geht weiter der Küste entlang. Die Strände Oregons sind traumhaft schön. Bei Cape Kiwanda darf man mit dem Auto und den Booten auf den Strand fahren. Wir verbringen den ganzen Tag dort. Viele Surfer warten auf gute Wellen, Fischer fahren mit den Booten raus, Kinder spielen im Sand und ungefähr 200 Meter vom Strand aus, können wir Wale und sogar einen Haifisch im Meer beobachten.
Weiter südlich gibt es riesige Sanddünen. Ich bin ganz schön ausser Atem als wir endlich auf dem Kamm der Düne ankommen. Die Aussicht ist genial. Sand so weit das Auge reicht und am Horizont erkennt man den Pazifik. =)
Ein weiteres Highlight von Oregon ist der Kratersee. Tiefblau erstrahlt er in der Abendsonne. Mit 590 Meter Tiefe ist er der 9. Tiefste See der Welt.
Nur 5 Stunden weiter fahren wir durch die Painted Hills. Die intensiven Farben und Muster sind sehr eindrücklich. Am Übernachtungsplatz erleben wir einen schönen Sonnenuntergang, kochen etwas und legen uns dann ins warme Bett.

Idaho & Wyoming

Wir prüfen den Wetterbericht und entscheiden, ziemlich direkt zum Yellowstone Nationalpark zu fahren, weil eine Schneefront angesagt ist.
In Twin Falls machen wir einen Halt. Einige mutige Leute machen gerade einen Basejump von der Brücke. Cool, dass wir das genau miterleben dürfen. Die Stunden auf dem Autositz summieren sich, dafür wird die Distanz immer kürzer. Kurz vor dem Dorf West Yellowstone riecht es stark nach Rauch. Die Sicht wird immer schlechter und an der Strassenseite hat es ein grosser „Camping“ welcher mit Feuercamp angeschrieben ist. Seit mehr als einem Monat wütet ein Waldbrand in dieser Gegend und heute haben die Feuerwehrleute ein Gegenfeuer gestartet. Solange das Feuer keine Gebäude beschädigt, lassen sie es einfach ausbrennen und beobachten es. Weil der Wind heute von der anderen Richtung kommt, haben sie diese Massnahme gewählt, damit sie das Dorf schützen können.
Am nächsten Morgen früh fahren wir in den Park. Auf der Wiese stehen ein mächtiger Hirsch und einige Weibchen. Es ist Brunftzeit. Wir hören den Bullen röhren um den Weibchen seine Verfügbarkeit zu zeigen und andere Rivalen zu warnen.
Wir fahren weiter und besuchen den bekannten Geysir „Old faithful“. Er bricht noch heute regelmässig aus und wir kommen gerade zur rechten Zeit. Düsenartig spritzt er einen schmalen Wasserstrahl zwischen 30 und 50 Meter in die Höhe. Wir laufen dem Steg entlang und sind beeindruckt vom Farbenspiel der heissen Quellen, welche durch Ablagerungen von Schwefel und Bakterien entstehen. Überall blubbert, dampft und spritzt es aus dem Boden und der Schwefelgerucht steckt uns tief in der Nase. Wir geniessen den Rest von diesem warmen Septembertag auf über 2000 Metern Höhe. (20°Grad)
Es ist noch früh am Morgen und alles ist ganz still. Wir schauen aus dem Fenster. Wir sind eingehüllt in einer kalten, weissen Schneedecke. Der angesagte Schnee ist tatsächlich gekommen. Juhui =). Es schneit den ganzen Tag durch und bleibt sehr frisch. Währenddessen haben wir vernommen, dass es auf drei Seiten des Parkes Waldbrände hat. Alle sind wegen Blitzeinschlag entfacht worden. Einige Strassen sind gesperrt oder evakutiert. Es herrscht ein kleines Verkehrschaos im Park und für uns wird es darum Zeit weiterzufahren.

Utah

Nach dem kurzen Wintereinbruch im Yellowstone freuen wir uns, in Utah die Wärme endlich gefunden zu haben. Rot, gelb, orange und grün leuchten die Blätter der Laub-, und Mischwälder. Es ist der Anfang des Indian Summers. Wir sind überwältigt von den intensiven Farben. So etwas haben wir in der Schweiz noch nie gesehen. Mit gemieteten Bikes erkunden wir die Flowtrails durch die Wälder und geniessen den Herbst. Vier Stunden weiter Richtung Süden verbringen wir die nächsten Tage in Moab. Wir erkunden einige Offroadwege mit unserem VWT5 und finden wunderschöne, abgelegene Wildcampingplätze. Bei über 30 Grad besuchen wir den Arches Nationalpark, Canyonlands Nationalpark und den Dead Horse Point State Park. Weil die Temperaturen im September nicht mehr so heiss sind, hat es nun sehr viele Touristen. Es ist Hochsaison. Für unseren Geschmack hat es zu viele Leute. Deshalb bleiben wir nicht sehr lange in diesen landschaftlich wunderbaren Parks. Unsere Reise geht weiter durch das Monument Valley im Navajo-Nation- Gebiet, nach Page, beim Lake Powell. Horseshoe Bend ist ein hufeisenförmiger Mäander des Colorado Rivers, wenige Minuten ausserhalb von Page. Wir stehen auf dem Plateau mit vielen anderen Touristen. Die Felswände sind steil abfallend und rund 300 Meter tiefer fliesst der grosse Colorado. Den Nachmittag verbringen wir am Lone Rock Beach am Lake Powell. Lesen, „sünnele“, baden und relaxen ist angesagt. ☺
Utah bietet so viele Sehenswürdigkeiten. Wir sind bereits beim Gand Canyon North Rim. Ein dichter Nebel umhüllt uns und wir sind verunsichert, ob wir überhaupt in den Canyon runter sehen können. Trotzdem fahren wir weiter zum Cape Royal Lookout. Wir sind fast die einzigen Touristen. Der Nebel lockert sich auf und über uns öffnet sich der blaue Himmel. Der Panoramaausblick ist atemberaubend. Wir beobachten die schnell wandernden Nebelschwaden und geniessen einige Sonnenstrahlen.

6 Responses

  1. Gioanna Kranz
    | Antworten

    Wunder wunder schö hönd iers!! Sehr idrücklichi Bilder! Gnüssends und machends guet ?

  2. Rolf Lehnherr
    | Antworten

    ….wiederum wunderschöne Bilder. Macht weiter so.
    Gruess
    Rolf

    • admin
      | Antworten

      Hallo Rolf vielen Dank für deinen Kommentar 🙂 Wir geniessen das Reisen in vollen Zügen. Die Zeit vergeht wahnsinnig schnell. Der erste Viertel ist bereits vorbei…. Gruss Jonas

  3. Christine
    | Antworten

    Danke für die schönen Bilder! Weiterhin schöne Ferien!

    • admin
      | Antworten

      Liebe Christine
      Danke für deinen Kommentar.
      Euch viel Erfolg beim Hausbau (falls es noch nicht fertig ist.) =)
      Lieber Gruss
      Andrea

  4. Timo
    | Antworten

    Voll cooooooooooooooooooooooooooooooool 🙂

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